Text & Foto: Oliver Stöhr (07.02.2015)
Im Zuge des von der NAGO initiierten Projektes "Erfassung der Biodiversität inneralpiner Trockenstandorte in Osttirol und ihrer Bedeutung für den Naturschutz" hat die NAGO letztes Jahr ein einjähriges Pilotprojekt am Burghügel der Ruine Rabenstein (Gem. Virgen, Osttirol) durchgeführt. In einem Untersuchungsgebiet von rd. 4,65 ha wurde der Ist-Zustand des als inneralpiner Trockenstandort bekannten Gebietes erfasst. Dazu wurden umfangreiche biologische Erhebungen in der Vegetationsperiode 2014 durchgeführt, wobei neben den Biotoptypen insbesondere Vögel, Reptilien, Heuschrecken, Schmetterlinge sowie Farn- und Blütenpflanzen als sog. „Indikator-Organismengruppen“ erfasst wurden.
In einem rund 90 Seiten umfassenden Bericht sind nun die Ergebnisse der Pilotstudie „Rabenstein“ dokumentiert. Der Bericht steht ab sofort auf der NAGO-Homepage zur Ansicht und zum Gratis-Download zur Verfügung.
Die stark gekürzte "Take-Home-Message" der Ergebnisse lautet: Der Burghügel von Rabenstein ist aufgrund des Vorkommens zahlreicher gefährdeter und geschützter Arten bzw. Lebensräume naturschutzfachlich von zumindest regionaler Bedeutung. Bei einigen Organismengruppen sind im Gebiet noch immer repräsentative Bestände trockenheitsliebender Arten vorhanden. Allerdings sind die Trockenrasen und damit auch viele naturschutzfachlich wertgebende Tiere und Pflanzen derzeit stark von Verbuschung bzw. Verwaldung bedroht. Ohne der zeitnahen Umsetzung umfangreicher Pflegemaßnahmen dürften in 20-30 Jahren die Trockenrasen in diesem Gebiet weitgehend verschwunden sein. Alles Weitere ist dann hier im Bericht nachzulesen.