Auf der Suche nach seltenen Tierarten führte der profunde Bergbaukenner Alois Ingruber in einen aufgelassenen, 30 m langen Erzstollen im Waldbereich bei Ainet. Mit von der Partie waren die zwei NAGO-Mitarbeiter Susanne Gewolf und Oliver Stöhr. 
In Stollen und Höhlen können nur echte Spezialisten überleben. Diese verfügen zumeist über einen ausgezeichneten Geruchs- und Tastsinn. So sind die Extremitäten oft verlängert. Außerdem sind diese Tierarten oft farblos, da sie sich aufgrund des fehlenden Sonnenlichts nicht vor der UV-Strahlung schützen müssen und somit kaum Farbpigmente aufweisen.
Im Stollen in Ainet konnten gleich zwei solcher Spezialisten angetroffen werden, nämlich die Höhlenkreuzspinne (Meta menardi) und Kollars Höhlenschrecke (Troglophilus cavicola). Die Höhlenkreuzspinne ist aufgrund ihrer Größe sehr auffallend und wurde 2012 zum Höhlentier und zur Spinne des Jahres gewählt. Eigentlicher Höhepunkt war Kollars Höhlenschrecke mit ihren langen Fühlern und dem auffallend marmoriertem Körper. In Ainet waren zahlreiche Individuen dieser Höhlenschrecken vorhanden, wobei vorwiegend weibliche Exemplare zu finden waren. Außerdem fanden sich einige Individuen der Zimteule (Scoliopteryx libatrix) und zahlreiche Weberknechte.
Ein herzliches Dankeschön an Alois Ingruber, der diese spannende Exkursion ins Verborgene ermöglichte!


Die Höhlenkreuzspinne (Meta menardi) mit ihrem glänzendem Körper in einem Stollen nahe Ainet. Foto: Oliver Stöhr


Kollars Höhlenschrecke (Troglophilus cavicola) kann man aufgrund ihres bizarren Aussehens nicht gleich den Heuschrecken zuordnen. Foto: Oliver Stöhr