Text & Fotos: Oliver Stöhr (2.6.2016)

Anfang Mai 2016 wurde im Zuge eines Urlaubes der Familie Stöhr nach Istrien auch das untere Mirna-Tal bei Novigrad aufgesucht, das sich aufgrund unterschiedlicher Lebensräume als naturkundlich äußerst lohnendes Exkursionsziel entpuppte. Nachfolgende Fotostrecke soll einige "Highlights" dieses Urlaubes widergeben; die Fotografien wurden allesamt mit einer Canon 7d Mark II und einem 400 mm Teleobjektiv bzw. einem 180 mm Telemakro aus der Hand gemacht:

 

Eine der Höhepunkte im Mirna-Tal war die Begegnung mit der Blauracke, von der dort sogar ein Brutnachweis erbracht werden konnte. Nicht selten sieht man diesen unwechselbaren, etwa Eichelhäher-großen Vogel auf Stromleitungen sitzen.

Blauracke im Flug: die Flügel-Unterseite weist außen eine beeindruckend azurblaue Farbe auf.

Die Blauracke verfolgt ein größeres Insekt im Flug, dabei wird auch die schillernde Flügeloberseite sichtbar.

Nur selten ist die Blauracke in Bodennähe, wie hier am Mirna-Damm auf einem Strauch, zu beobachten.

Als weitere Besonderheit konnte am Damm des Mirna-Flusses ein weißgefärbtes, albinotisches Exemplar des Nutrias entdeckt werden. Seelenruhig fraß es für eine Weile an Kräutern und Gräsern.

 

Auch die bunten Bienenfresser ließen sich unmittelbar an der Mirna gut beobachten. Sie besitzen dort etliche Brutröhren in einem sehr räumlich sehr schmalen Habitat - den meist nur 1-2 Meter schmalen senkrechten Uferböschungen.

Grauammern singen meist von Gebüschen und Hecken herunter - sie sind im Mirna-Tal häufig anzutreffen.

 

Auch der unscheinbare Gelbspötter nutzt Gebüsche als Sitz- und Singwarten.

Mirna-Mündung bei Novigrad. Entlang einer Schotterstraße, die der Mirna entlang taleinwärts folgt, werden unterschiedliche Lebensräume passiert. Vorne liegt ein größeres Sumpfgebiet, dahinter schließen unterschiedliche Kulturlandtypen an. Die nach Pula führende Autobahn quert das Mirna-Tal auf hohen Stützen.

Bei der Mündung der Mirna in die Adria findet sich ein größeres Brackwasser-Sumpfgebiet, in dem u.a. auch Limikolen wie der Grünschenkel anzutreffen sind.

 Erfolgreicher Fang: Seidenreiher sind an der Mirna-Mündung nicht selten und verhältnismäßig einfach zu fotografieren.

 

Der Blauschwarze Eisvogel lässt sich oft an exponierten Stellen im Buschwald an den Hängen des Mirna-Tales beobachten.

Völlig ungiftig ist die Balkan-Zornnatter, hier beim Sonnenbad auf einem Fahrweg entdeckt.

In den Gräben, die das Mirna-Tal durchziehen, kann man oft große Wasserfrösche sehen und vor allem auch hören.

Die Haubenlerche braucht vegetationsarme Habitate wie Feldwege oder Äcker.

 

Auch die verschieden gefärbte, relativ gut fliegende Grüne Strandschrecke kommt im Mirna-Tal nicht selten vor.

Selten so frei zu beobachten, wie im Mirna-Tal auf einer Pappel, ist der Nachtreiher mit den magischen roten Augen.